deutscher Judoka und Judotrainer; kämpfte in der Gewichtsklasse bis 86 kg; für die DDR Olympiadritter 1980, Weltmeister 1979 und 1983, EM-Zweiter 1978; sechsf. DDR-Meister; später Trainer der Juniorenauswahl der DDR und Nachwuchstrainer beim Deutschen Judo-Bund (DJB) 1990-2008, Bundestrainer Männer im DJB 2009-2016 (zahlreiche Medaillen)
Erfolge/Funktion:
Weltmeister 1979 und 1983
Olympiadritter 1980
WM-Dritter 1981
EM-Zweiter 1978
Bundestrainer Männer ab 2009
* 7. November 1955 Sonneberg
Der gebürtige Thüringer Detlef Ultsch machte im Sportsystem der DDR Karriere und ging als erster deutscher Weltmeister in die Geschichte des Kampfsports Judo ein. Ultsch habe "eine Schallmauer durchbrochen", lautete damals der Tenor der Zeitungsberichte. Von 1977 bis 1984 sammelte er insgesamt elf internationale Medaillen. Er sei nicht nur ein Muster an Beharrlichkeit, gab er selbst 1979 zu Protokoll, sondern "auch ziemlich ehrgeizig". "Im Wettkampf kann ich meine ganze Kraft auf einen Punkt konzentrieren. Und ich kann kämpfen bis zum Umfallen", betonte er damals gegenüber dem DDR-Zentralorgan Neues Deutschland (10.12.1979). "Dreimal bei einer WM gestartet und jedes Mal auf dem Treppchen, davon zweimal Gold, das ist schon was" (JUDO-Magazin, 7-8/2009), zog er später Bilanz. Fast hätte ihm dies 1980 in Moskau auch noch den Olympiasieg ...